Da war noch alles gut. Es war die achte Minute im Heimspiel gegen Schalke 04 II am 11. Spieltag der Regionalliga West, als es Moritz Montag und seinen Offensivpartnern vom Wuppertaler SV gelang, die Defensive der Schalker im Aufbauspiel früh unter Druck zu setzen. Montag kam plötzlich im Strafraum an den Ball und konnte den Ball links unten ins Tor schieben.
In seinem zweiten Spiel als WSV-Trainer setzte Hüzeyfe Dogan den gelernten Außenverteidiger Montag auf ungewohnter Position ein: „In der ersten Halbzeit habe ich rechts vorne gespielt. In der zweiten Halbzeit bin ich nach der Verletzung von Noah Salau dann auf die Linksverteidigerposition gewechselt“, klärte Montag seine Rolle auf.
Wuppertaler SV: Krise dauert an
Zumindest in den ersten Minuten war dieser Plan aufgegangen. Spätestens aber ab der 17. Minute, als Schalke plötzlich mit 2:1 führte, dürften bei Montag und seinen Kollegen wieder ungute Erinnerungen wach geworden sein: „Nach dem Sieg gegen Lippstadt haben wir gesagt, jetzt geht es aufwärts. Dann kam die Niederlage gegen Rödinghausen und da haben wir heute nahtlos angeknüpft“, zeigte sich die Nummer 2 des WSV nach dem Spiel frustriert: „Mir fehlen so ein bisschen die Worte. Schalke schießt in der ersten Halbzeit dreimal aufs Tor und zweimal ist der Ball drin.“
Es zieht sich durch die Saison beim WSV, dass niemand richtig gute Erklärungen dafür finden kann, warum die Mannschaft trotz des guten Kaders nicht ins Rollen kommt. „Hoffnung macht mir unsere Qualität. Aber wir schaffen es nicht, sie über einen längeren Zeitraum auf den Platz zu bringen“, analysiert Montag.
Wir wollen offensiven Fußball spielen, das ist gleich geblieben. Geändert hat sich die Umstellung von der Dreier- auf die Viererkette.
Moritz Montag
Die nächsten Wochen werden zeigen, ob es Neu-Trainer Dogan gelingt, Struktur ins Spiel der Wuppertaler zu bringen. „Der neue Trainer hat eine leicht andere Spielphilosophie. Wir wollen offensiven Fußball spielen, das ist gleich geblieben. Geändert hat sich die Umstellung von der Dreier- auf die Viererkette“, erklärt Montag im Hinblick auf den Trainerwechsel.
Die nächste Chance, Punkte zu sammeln hat der WSV am kommenden Sonntag, wenn es am 12. Spieltag der Regionalliga West zum 1. FC Kaan-Marienborn geht. Vielleicht war die Idee mit Moritz Montag als Außenstürmer ja gar keine so schlechte.